Der Weg zu einem trainierten und definierten Körper führt durch die Qualen des Hungers. Härte dich selbst ab!

Wir Bodybuilder ernähren uns ganz anders als die meisten Menschen. Wir essen viel Protein, wenig Kohlenhydrate und fast keine Fette. Diese Verringerung der Aufnahme von Kohlenhydraten und Fetten zugunsten von Protein ist keine einfache ernährungsphysiologische „Masche“, um Muskeln aufzubauen. Unsere entwickelte eiweißreiche Ernährung ist vielmehr die „Gesundheitsmatrix“, die unseren Körper optimal funktionieren lässt. Darin liegt ihr Hauptgeheimnis. Nur ein gesunder Körper kann Muskeln aufbauen.

Die „richtige“ Bodybuilder-Diät führt nebenbei zu einer radikalen Reduktion der Fettspeicher am Körper. In der Tat braucht ein gesunder Körper überschüssiges Fett nicht. Doch was ist, wenn man mehr will? Angenommen, die Badesaison ist in vollem Gange und man möchte eine extreme Muskeldefinition wie Jay Cutler.

Dann muss man statt des gewohnten Ernährungsschemas ein wahrhaft höllisches Rezept anwenden. Leider kann man es nicht mehr als „gesund“ bezeichnen. Es geht um die harte und kompromisslose Wettkampfdiät der Profis. Der einzige Trost ist, dass man im Gegensatz zu Jay Cutlers Trainingssystem diese Diät nur 2 Wochen lang befolgen muss.

Ein geniales Konzept!

Das Konzept der extremen Bodybuilder-Diät ist einfach: Man muss den Kalorienkonsum radikal reduzieren, außer bei den Proteinquellen. Fette fliegen komplett raus! Sogar die „gesunden“! Was die Kohlenhydrate angeht, müssen fast alle üblichen Produkte aus dem Speiseplan verbannt werden. Keine Haferflocken! Kein Reis und keine Kartoffeln! Kein Brot, auch nicht aus Vollkorn! Alle Milchprodukte sind tabu! In Milch und Quark stecken viele „schädliche“ Kohlenhydratkallorien. (Und selbst wenn auf dem Etikett „fettarm“ steht, sind dort immer noch genug Fette enthalten.) Kurz gesagt, keine Kompromisse! Das Motto lautet „Sieg oder Tod!“

Diese Herangehensweise in der Diät wird durch die Wissenschaft unterstützt. Wie bekannt, sind Glukosemoleküle der Hauptenergielieferant des Körpers. Egal, welche Kohlenhydrate man isst, „gesunde“ oder nicht, sie werden alle zu dem Monosaccharid Glukose abgebaut und verwertet. Das Verbrennen von Fett oder gar Muskeln, um Energie zu gewinnen, fällt unserem Körper deutlich schwerer. Aus diesem Grund wird Glukose immer zuerst verbrannt, bevor der Körper auf alternative Brennstoffe zurückgreift. Wenn Sie also Ihr Unterhautfett auf null reduzieren möchten, müssen Sie den Kohlenhydratkonsum drastisch senken. Dann wird Ihr Körper gezwungen, auf Brennstoff Nummer zwei zurückzugreifen: das Unterhautfett. (Muskeln lässt er erst in einem absoluten Notfall angreifen.)

Für unser Gehirn ist Glukose der einzige Energielieferant, und ihr Mangel würde eigentlich den sicheren Tod bedeuten. Aber die Natur scheint Bodybuilding-Wettbewerbe vorhergesehen und für unser Gehirn einen zusätzlichen Treibstoff erfunden zu haben – Ketokörper. Diese Verbindungen entstehen, wenn in Zeiten extremen Hungerns Fett oxidiert wird, und retten unser Gehirn vor dem Untergang. Nebenbei sind diese Stoffe, die nach Aceton riechen und einen K.O.-Geruch haben können, die stärksten Stimulatoren des Muskelwachstums.

Ein ausgewogener Speiseplan

Es ist Zeit, den Kühlschrankinhalt gründlich auszumisten. Dann füllen wir die Regale nur mit den wenigen Produkten, aus denen sich unsere Bodybuilder-Diät zusammensetzt.

Protein Eine Bodybuilder-Diät, selbst wenn sie kalorienarm ist, darf sich nicht auf simples Hungern beschränken. Ja, Sie nehmen fast keine Kohlenhydrate zu sich, aber Sie müssen reichlich Protein essen. Protein ist der Hauptlieferant der Kalorien in Ihrer täglichen Ration, es macht 80% des Energiegehalts aus.

Der Doktor Atkins gibt sich als Erfinder der eiweißreichen Diät aus, obwohl Bodybuilder schon damals viel Protein aßen, als der zukünftige Doktor noch in der Wiege lag. Wie dem auch sei, Atkins besteht darauf, dass man zusammen mit dem Protein auch Fette zu sich nehmen soll. Aber diese Empfehlung hat eher einen praktischen Charakter. Der findige Doktor wusste, dass er seine Diät der Allgemeinheit nur „verkaufen“ kann, wenn er Fette hinzufügt. In der Tat, wer würde monatelang fettloses, püriertes Fleisch essen? Die Fette sollten also die „Pille versüßen“, denn aus Sicht des Verfechters der traditionellen Ernährung ist der Entzug von Kohlenhydraten wie eine Todesstrafe. Wie dem auch sei, aus physiologischer Sicht ist der Einsatz von Fetten in der eiweißreichen Diät in keiner Weise gerechtfertigt. Fette werden die Fettverbrennung nur verlangsamen. Aus diesem Grund benötigen Sie ausschließlich magere Proteinquellen: Eiweiß aus Eiern (die Dotter in den Ausguss!), gekochte Hähnchenbrüste und Thunfisch in Wasser. Kein Rindfleisch und kein Schweinefleisch! Kein fetter Fisch, auch wenn es sich um so gesunde Arten wie Lachs und Forelle handelt!

Wenn Ihnen die Hähnchenbrüste irgendwann zu trocken werden, können Sie sie gelegentlich durch mageren Tilapia-Fisch ersetzen. Aber mehr Ausnahmen sind nicht möglich!

Kohlenhydrate Die Bodybuilder-Diät enthält praktisch keine Kohlenhydrate. Sie machen weniger als 10% des täglichen Energiebedarfs aus. Und diese geringe Menge ist nur in Form von faserhaltigen Gemüsen erlaubt. Sie haben keinen Einfluss auf den Insulinspiegel, der die Fettverbrennung blockiert, und geben den Muskeln keine zusätzliche Energie. Selbst die Kohlenhydrate, die wir normalerweise als gesund einstufen, sind tabu: Wildreis, Vollkornbrot, Haferflocken, alle Obst- und Fruchtsäfte und sogar stärkehaltige Gemüse (Kartoffeln, Süßkartoffeln, Erbsen, Karotten, Bohnen und Mais).

Fette Niemand wird bestreiten, dass Fette Lebensmittel schmackhafter machen

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Hauptgrund für eine Bodybuilder-Diät?

Der Hauptgrund für die Bodybuilder-Diät ist es, einen trainierten und definierten Körper mit möglichst wenig Körperfett zu erreichen.

Wie unterscheidet sich die Ernährung von Bodybuildern von der Ernährung der meisten Menschen?

Bodybuilder ernähren sich mit deutlich mehr Protein, weniger Kohlenhydraten und fast keinen Fetten im Vergleich zur normalen Ernährung.

Warum ist eine extrem eiweißreiche Ernährung für Bodybuilder wichtig?

Die eiweißreiche Ernährung ist die „Gesundheitsmatrix“, die den Körper optimal funktionieren lässt und den Muskelaufbau ermöglicht.

Was passiert, wenn Bodybuilder ihre Kohlenhydratzufuhr extrem reduzieren?

Durch die drastische Reduzierung der Kohlenhydrate wird der Körper gezwungen, auf Fettverbrennung umzustellen, um an Energie zu kommen. So lässt sich das Unterhautfett effektiv abbauen.

Welche Vorteile haben Ketokörper für Bodybuilder?

Ketokörper, die bei extremer Hungerphase entstehen, sind die stärksten Stimulatoren des Muskelwachstums und retten auch das Gehirn vor Energiemangel.

Worauf muss man bei der Proteinauswahl in der Bodybuilder-Diät achten?

Für die Bodybuilder-Diät sind ausschließlich magere Proteinquellen wie Hühnerbrüste, Eiweißpulver und Thunfisch geeignet, um Fettaufbau zu vermeiden.

Warum sind Kohlenhydrate in der Bodybuilder-Diät so stark eingeschränkt?

Kohlenhydrate werden vom Körper bevorzugt verbrannt, daher müssen sie stark reduziert werden, um den Fettverlust zu maximieren.

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