Die zweiköpfige Oberschenkelmuskel (musculus biceps femoris) ist eine Muskelgruppe im hinteren Oberschenkel. Sie besteht aus einer langen und einer kurzen Portion.

Ursprung

Lange Portion: Sitzbeinknorren (gemeinsame Sehne mit dem halbsehnigen Muskel), Kreuzbeinknorren-Bänder
Kurze Portion: Mittleres Drittel der rauhen Linie des Oberschenkelknochens, seitliche Muskelfaszie

Ansatz

Laterale Fläche des Wadenbeinköpfchens, lateraler Knorren des Schienbeins, Unterschenkelfaszie

Innervation

Lange Portion: N. tibialis, L5-S2
Kurze Portion: N. peronaeus communis, S1-S2

Besonderheiten

Der zweiköpfige Oberschenkelmuskel begrenzt proximal und lateral die Kniekehle. Er streckt das Bein im Hüftgelenk und rotiert es nach außen. Außerdem ist er ein starker Beuger des Kniegelenks aus gestreckter Stellung und rotiert das Bein nach außen. Bei gebeugtem Knie und fixiertem Unterschenkel (z.B. Sitzen auf einer Bank mit aufgestützten Füßen) rotiert dieser Muskel den Oberschenkel nach innen. Beim Aufrichten des gebeugten Rumpfes neigt er das Becken nach hinten und streckt indirekt die Lendenwirbelsäule.

Sportliche Bedeutung

Der zweiköpfige Oberschenkelmuskel streckt den Oberschenkel und beugt den Unterschenkel im Kniegelenk. Er ist an Bewegungen in denselben Sportarten beteiligt wie der halbsehnige und der halbhäutige Muskel. Der halbsehnige Muskel ist aufgrund seines größeren physiologischen Querschnitts der stärkste Muskel der ischiokruralen Gruppe. Durch seine Außenrotation des Unterschenkels ist der zweiköpfige Oberschenkelmuskel am Kraulschwimmen (Fersenzug) und Skifahren (Richtungswechsel) beteiligt. Als schwacher Außenrotator ist er an der Kontraktion stärkerer Synergisten bei Übungen in der Sportgymnastik, Eiskunstlauf, Diskuswurf und Kontaktsportarten beteiligt.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die zweiköpfige Oberschenkelmuskel?

Die zweiköpfige Oberschenkelmuskel (musculus biceps femoris) ist eine Muskelgruppe im hinteren Oberschenkel, die aus einer langen und einer kurzen Portion besteht.

Wo entspringt die zweiköpfige Oberschenkelmuskel?

Die lange Portion entspringt am Sitzbeinknorren (gemeinsame Sehne mit dem halbsehnigen Muskel) und am Kreuzbeinknorren-Band. Die kurze Portion entspringt am mittleren Drittel der rauhen Linie des Oberschenkelknochens und an der seitlichen Muskelfaszie.

Wo setzt die zweiköpfige Oberschenkelmuskel an?

Der Muskel setzt an der lateralen Fläche des Wadenbeinköpfchens, dem lateralen Knorren des Schienbeins und der Unterschenkelfaszie an.

Wie wird die zweiköpfige Oberschenkelmuskel innerviert?

Die lange Portion wird vom N. tibialis (L5-S2) innerviert, die kurze Portion vom N. peronaeus communis (S1-S2).

Welche Funktionen hat die zweiköpfige Oberschenkelmuskel?

Der Muskel streckt den Oberschenkel im Hüftgelenk, beugt den Unterschenkel im Kniegelenk und rotiert den Unterschenkel nach außen. Bei gebeugtem Knie und fixiertem Unterschenkel rotiert er den Oberschenkel nach innen.

Welche sportlichen Bedeutung hat die zweiköpfige Oberschenkelmuskel?

Der Muskel ist an Bewegungen in Sportarten wie Laufen, Skifahren, Eiskunstlauf, Diskuswurf und Kontaktsportarten beteiligt. Insbesondere durch seine Außenrotation des Unterschenkels spielt er eine Rolle im Kraulschwimmen und Skifahren.

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