Gyroskopische Trainingsgeräte sind Sportgeräte, die speziell für das Training der Handmuskeln, Unterarme, Schultern und Schultergürtel entwickelt wurden.

Aufbau und Funktionsweise

Das Gerät besteht aus einem kugelförmigen Kunststoff- oder Metallgehäuse. Die Größe ist so, dass eine Erwachsenenhand das Gerät fest umschließen und mit den Fingern festhalten kann. Im Inneren befindet sich ein Gyroskop-Mechanismus, der auf dem schnellen Rotieren eines Rotors basiert, dessen Drehachse sich im Raum orientieren kann, ohne die Grenzen einer Führungsnut zu verlassen. Wenn man das Gerät antreibt, stimmen die Drehachsen von Hand und Rotor nicht überein, sodass erhebliche Kräfte aufgebracht werden müssen, um den Widerstand zu überwinden. Das Gyroskop übt eine Gegenkraft auf jede Einwirkung aus.

Wirksamkeit

Gyroskopische Handtrainer werden oft als Mittel zur Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms beworben. Diese neurologische Erkrankung wird durch Quetschung des Nervus medianus zwischen Handwurzelknochen und Sehnen der Handmuskulatur verursacht. Sie tritt bei Menschen auf, die monotone Beuge- und Streckbewegungen der Hände ausführen, wie z.B. Gerätezusammenbauer, Gebärdensprachdolmetscher, Motorradfahrer und Schlagzeuger.
Der Handtrainer wird in vielen Sportarten (Tennis, Klettern, Boxen, Rad- und Motorrennsport usw.) eingesetzt. Mit ihm trainieren alle, die ihre Fingerfertigkeit und Handkraft steigern möchten. Der Nutzen des Geräts liegt auf der Hand: Beim Halten des rotierenden Balls müssen ständig Kräfte aufgebracht werden, was die Finger, Muskeln und Gelenke von Hand, Unterarm und Schulter stärkt.
Gyroskopische Trainingsgeräte können auch zur Kräftigung der Beinmuskulatur eingesetzt werden. Dafür gibt es spezielle Fußgeräte, in die der rotierende Ball eingespannt wird.
Das Meinungsbild zu gyroskopischen Trainingsgeräten ist gespalten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sie zwar keine Muskelmasse aufbauen, aber zur Kräftigung und Mobilisierung von Muskeln und Gelenken nach Verletzungen sehr geeignet sind.

Handhabung

Um ein gyroskopisches Trainingsgerät in Gang zu bringen, muss man es erst einmal richtig hochdrehen lernen. Das klappt nicht immer auf Anhieb, manchmal braucht es ein paar Versuche, um den richtigen Dreh herauszufinden.
Viele Modelle haben eine Schnur zum Starten des Rotors. Man kann den Ball auch mit den Fingern, der Handfläche oder an einer Oberfläche hochdrehen, aber das führt mit der Zeit zu Verschleiß und verringert die Effizienz des Geräts.
Die Hand muss das Gerät fest umfassen. Nach dem Anlassen führt man Kreisbewegungen mit dem Handgelenk aus, um den Rotor in Bewegung zu halten. Anfangs genügt eine Umdrehung pro Sekunde, um ein Gefühl für die Bewegungen des Rotors zu bekommen. Mit zunehmender Übung steigert sich die Drehzahl. Der Geschwindigkeitsrekord liegt bei 16.732 Umdrehungen pro Minute und wurde 2009 vom Griechen Akis Kritsinellis aufgestellt.
Meist liegt dem Trainingsgerät eine Anleitung bei, in der die Grundlagen der Bedienung und gängige Übungen erklärt werden.

Produktvarianten

Das Gehäuse kann aus Kunststoff oder Metall sein. Letzteres ist stabiler, aber auch teurer. Wer regelmäßiges, intensives Training plant, sollte zum Metallmodell greifen. Für gelegentliche Aufwärmungen oder als Spielerei genügt auch ein Kunststoffgerät.
Der Zugang zum Rotor erfolgt über eine Öffnung im Gehäuse. Bei Modellen, die per Finger oder Schnur angetrieben werden, ist die Öffnung groß genug. Einige haben eine kleine Öffnung und nutzen einen speziellen Starter in Form eines Plastikstreifens mit Verzahnung, der den Rotor über ein Zahnradgetriebe in Schwung bringt.
Für die Powerball-Marke gibt es auch elektrische Starter, mit denen man den Ball auf eine Halterung stellen und per Knopfdruck starten kann.
Manche Modelle haben eingebaute Drehzahl- und Kraftmesser, um Leistungskennwerte zu verfolgen und Rekorde zu speichern. Diese Funktion ist nützlich für regelmäßige Nutzer.
Zusätzliche Effekte wie Geräusche oder Beleuchtung dienen nur der Unterhaltung.
Es gibt auch zerlegbare Trainingsgeräte, die gewartet und gereinigt werden können. Im Inneren sammelt sich Staub, der von außen und durch Abrieb der Bauteile stammt, sodass eine regelmäßige Reinigung nötig ist. Zerlegbare Modelle sind oft mit Reparatursets ausgestattet.

Preise

Je nach Marke und Ausstattung kosten gyroskopische Trainingsgeräte zwischen 300 Rubel und mehreren Tausend. Sie sind in jedem Sportgeschäft oder über das Internet erhältlich.
Ein einfaches Modell ohne Schnick-Schnack, der „Drehmoment“ von Sima Sport, kostet etwa 300 Rubel.
Das Torneo Energy ball 250 Hz Modell gibt es für 1.000 Rubel. Die maximale Rotordrehzahl beträgt 15.000 U/min. Das Gerät hat einen Drehzahlzähler, Kraftindexfunktion, LED-Beleuchtung und ein Armband.
Ein stilvolles Metallmodell, der Powerball 350 Hz Metal, mit integriertem Digitalzähler schafft bis zu 20.000 U/min. So ein Gerät kostet 5.000 Rubel. Das höhere Gewicht im Vergleich zu Kunststoffmodellen erhöht die Belastung für die Hand. Dazu gibt es ein Reparaturset.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein gyroskopisches Trainingsgerät?

Ein gyroskopisches Trainingsgerät ist ein Sportgerät, das speziell für das Training der Handmuskeln, Unterarme, Schultern und Schultergürtel entwickelt wurde.

Wie funktioniert ein gyroskopisches Trainingsgerät?

Das Gerät basiert auf einem Gyroskop-Mechanismus mit einem schnell rotierenden Rotor, dessen Drehachse sich im Raum ausrichten kann. Wenn man das Gerät antreibt, müssen erhebliche Kräfte aufgebracht werden, um den Widerstand des Gyroskops zu überwinden.

Wozu dienen gyroskopische Trainingsgeräte?

Gyroskopische Handtrainer werden oft zur Vorbeugung des Karpaltunnelsyndroms eingesetzt. Sie dienen auch dazu, die Fingerfertigkeit und Handkraft in vielen Sportarten zu verbessern.

Wie wird ein gyroskopisches Trainingsgerät benutzt?

Um das Gerät in Betrieb zu nehmen, muss man es zuerst hochdrehen. Das kann mit der Hand, einer Schnur oder einem speziellen Starter erfolgen. Dann führt man Kreisbewegungen mit dem Handgelenk aus, um den Rotor in Bewegung zu halten.

Welche Varianten von gyroskopischen Trainingsgeräten gibt es?

Es gibt Modelle mit Kunststoff- oder Metallgehäuse, mit großer oder kleiner Rotorzugangsöffnung, mit manueller oder elektrischer Startvorrichtung und mit zusätzlichen Funktionen wie Drehzahl- und Kraftmessung.

Wie teuer sind gyroskopische Trainingsgeräte?

Die Preise reichen von ca. 300 Rubel für einfache Modelle bis hin zu mehreren Tausend Rubel für hochwertige Geräte mit umfangreicher Ausstattung.

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