Nach dem Eintritt in den Blutkreislauf zerfallen die meisten Hormone relativ schnell. Normalerweise beträgt ihre Halbwertszeit nicht mehr als 30 Minuten, obwohl dieser Wert stark variieren kann. So beträgt die Halbwertszeit von Katecholaminen beispielsweise nur wenige Sekunden, während sie bei Schilddrüsenhormonen mehrere Tage beträgt. Die Lebensdauer eines Hormons im Blut hängt von seinem Metabolismus und/oder der Clearance aus dem Blutkreislauf ab. Wie beim Transport wird die spezifische Ausscheidungsmethode vom chemischen Aufbau des Hormons bestimmt, aber in der Regel werden alle Hormone in der Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden.
Proteinhormon und Katecholamine werden normalerweise im Blut durch proteolytische Enzyme gespalten und die resultierenden Aminosäuren über den Harnweg ausgeschieden. Im Gegensatz dazu werden lipophile Steroid- und Schilddrüsenhormone, die gegen proteolytische Blutenzyme resistent sind, in der Leber durch eine Reihe chemischer Reaktionen abgebaut, um ihre Löslichkeit zu erhöhen. Aufgrund ihrer geringen Größe können die meisten Steroide nach Erhöhung der Löslichkeit über den Harnweg ausgeschieden werden, obwohl ein kleiner Teil direkt über die Galle aus der Leber ausgeschieden wird.
Eine weitere, wenn auch weniger häufige Methode der Hormonclearance ist die „rezeptorvermittelte Endozytose“. Bei diesem Prozess werden einige große Proteinhormon wie Insulin nach Bindung an Rezeptoren und Auslösung einer biologischen Reaktion von den Zielzellen internalisiert. Nach Aufnahme durch die Zielzelle wird das Hormon vom Rezeptor abgetrennt und durch zytoplasmatische proteolytische Enzyme abgebaut.
Häufig gestellte Fragen
Wie werden Hormone aus dem Körper ausgeschieden?
Die meisten Hormone werden in der Leber abgebaut und dann über die Nieren ausgeschieden. Proteinhormon und Katecholamine werden im Blut durch Enzyme gespalten, bevor die Abbauprodukte über den Urin ausgeschieden werden. Lipophile Hormone wie Steroid- und Schilddrüsenhormone werden in der Leber chemisch umgewandelt, um ihre Löslichkeit zu erhöhen, bevor sie größtenteils über den Urin, teilweise auch über die Galle ausgeschieden werden.
Wie unterscheidet sich die Ausscheidung verschiedener Hormonarten?
Proteinhormon und Katecholamine werden im Blut enzymatisch gespalten, während lipophile Hormone wie Steroid- und Schilddrüsenhormone in der Leber chemisch umgebaut werden, um ihre Ausscheidung über die Nieren zu ermöglichen. Die Ausscheidungsgeschwindigkeit variiert stark, von wenigen Sekunden bei Katecholaminen bis hin zu mehreren Tagen bei Schilddrüsenhormonen.
Was ist „rezeptorvermittelte Endozytose“ bei der Hormonausscheidung?
Bei einigen größeren Proteinhormon wie Insulin findet zusätzlich eine „rezeptorvermittelte Endozytose“ statt. Dabei werden die Hormone nach Bindung an Zellrezeptoren von den Zielzellen aufgenommen und intrazellulär abgebaut, bevor die Abbauprodukte ausgeschieden werden.