Vitaminpräparate sind Präparate natürlicher Vitamine (aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen), ihre synthetischen Analoga oder Isomere (Vitamer), sowie fertige Cofaktoren, die Bestandteil von Enzymsystemen sind. Vitaminpräparate regulieren zusammen mit Spurenelementen, hormonellen und enzymatischen Arzneimitteln die Gewebsstoffwechselprozesse. Bei Vitaminmangel, der bei hoher körperlicher Belastung auftritt, ändert sich die Körpermasse und die Energieversorgung der arbeitenden Muskeln des Sportlers. In der Sportmedizin erhöht sich der Bedarf an Vitaminen je nach Intensität und Dauer der körperlichen Belastung sowie durch Unausgewogenheit der Ernährung, daher werden Vitaminpräparate oft in Kombination zur Prophylaxe von Hypovitaminose während des gesamten Sporttrainings, beim Klimawechsel, bei Hitze und Kälte sowie in der Rehabilitation nach extremer körperlicher Belastung eingesetzt.

Klassifizierung von Vitaminpräparaten nach Löslichkeit und chemischer Struktur

Präparate fettlöslicher Vitamine:

  1. Retinolacetat, Retinolpalmitat.
  2. Ergocalciferol, Cholecalciferol (Videin, Aquadetrym).
  3. Tocopherolazetat.
  4. Vikasol, Phytomenadion.

Präparate wasserlöslicher Vitamine:

  1. Thiaminhydrochlorid, Cocarboxylase.
  2. Riboflavin.
  3. Pyridoxinhydrochlorid.
  4. Nicotinsäure, Nicotinamid.
  5. Cyanocobalamin.
  6. Folsäure.
  7. Ascorbinsäure.
  8. Bioflavonoide (Rutin, Quercetin).
  9. Pantothensäure.
  10. Calciumpangamat.

Wirkung von Vitaminpräparaten auf die Leistungsfähigkeit von Sportlern

Lesen Sie den separaten Artikel: Vitamine im Sport (wissenschaftlicher Überblick)

Formen der Vitaminverabreichung

Die Verabreichung von Vitaminpräparaten erfolgt je nach Indikation in unterschiedlichen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Tropfen, Injektionen oder Infusionen.

Häufig gestellte Fragen

Wann sollten Sportler Vitaminpräparate einnehmen?

Sportler sollten Vitaminpräparate vor allem dann einnehmen, wenn sie hohe körperliche Belastungen ausüben, ihre Ernährung unausgewogen ist oder sie klimatischen Belastungen ausgesetzt sind. Die Einnahme dient der Prophylaxe von Vitaminmangel während des gesamten Sporttrainings.

Welche Vitamine sind für Sportler besonders wichtig?

Für Sportler sind vor allem die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie die wasserlöslichen Vitamine des B-Komplexes und Vitamin C von großer Bedeutung. Sie unterstützen den Energiestoffwechsel, das Immunsystem und die Regeneration.

Welche Darreichungsformen gibt es für Vitaminpräparate?

Vitaminpräparate werden in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, z.B. als Tabletten, Kapseln, Tropfen, Injektionen oder Infusionen. Die Wahl der Darreichungsform hängt von der Indikation ab.

Können Vitaminpräparate Nebenwirkungen haben?

Ja, bei Überdosierung können insbesondere fettlösliche Vitamine wie Vitamin A zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schädigung der Knochen führen. Eine ärztliche Beratung ist daher wichtig.

Wie unterscheiden sich natürliche und synthetische Vitaminpräparate?

Natürliche Vitaminpräparate enthalten die Vitamine aus pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen, während synthetische Präparate chemisch hergestellte Analoga oder Isomere (Vitamer) der natürlichen Vitamine enthalten. Beide Formen können für Sportler geeignet sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert