Leistenprobleme können mit Erkrankungen des Hüftgelenks und nichtentzündlichen Zuständen verbunden sein:

Jugendlicher Epiphysenlösung des Oberschenkelkopfes


Legg-Calvé-Perthes-Krankheit


Deformierende Hüftgelenksarthrose


Eitrige Arthritis des Hüftgelenks (einschließlich Gonokokken-Arthritis)


Vorübergehende Hüftgelenksentzündung


Ermüdungsbrüche der Becken- und Oberschenkelknochen


Überlastungssyndrome


Ausrissbrüche


Lyme-Krankheit


Verletzungen des Hüftlabrum oder andere intraartikuläre Pathologie


Läsionen der Sakroiliakalgelenke


Osteoperiostitis des Schambeins


Schnappende Hüfte


Tumor


Pathologische Frakturen (aufgrund einer Zyste)


Osteoid-Osteom


Osteomyelitis


Zerrung der Bauchmuskeln


Hernie


Kompression der Spinalwurzeln

Leistenschmerzen verursachen Erkrankungen des Hüftgelenks wie Gelenkmäuse, Riss des Hüftlabrum oder des Hüftkopfbandes, Perthes-Krankheit, angeborene Hüftluxation, jugendliche Epiphysiolyse oder aseptische Hüftkopfnekrose, infektiöse oder hämophile Arthritis, Lyme-Krankheit sowie Chondromatose des Gelenks und andere seltene Erkrankungen. Zu den nichtgelenkigen Ursachen von Leistenschmerzen gehören Ermüdungsbruch, Überlastungssyndrome, Osteoid-Osteom, Ausrissbruch, Apophysitis, Entzündung der iliakalen Bursa, Dehnung des Iliopsoas-Muskels, Piriformis-Syndrom, Ischiocrurales Syndrom, Adduktorenzerrung, sportliche Pubalgie, Ostitis oder Osteomyelitis des Schambeins, aneurysmatische Zyste des Schambeins, Einklemmung des N. iliohypogastricus, Bauchwandbruch, Muskelzerrung des Bauchmuskels, Erkrankungen der Lendenwirbelsäule oder der retroperitonealen Organe. Bei einigen dieser Zustände, in der Regel bei intraartikulärer Pathologie, seltener bei Entzündung des Iliopsoas-Muskels oder der iliakalen Bursa, treten Klickgeräusche im Hüftgelenk auf. Im letzteren Fall entsteht das Klickgeräusch beim Drehen des gebeugten, nach außen rotierten Oberschenkels nach innen mit Streckung.

Bildgebende Diagnostik

Es müssen unbedingt Röntgenaufnahmen beider Hüftgelenke in zwei Ebenen angefertigt werden. In einigen Fällen sind zur Diagnoseabklärung zusätzlich Röntgenaufnahmen in den hinteren schrägen Projektionen von 45° (nach Judet) oder 65° (nach Lequesne) sowie in kraniokaudalen („Beckeneingang“) oder kaudomedialen („Beckenausgang“) Schrägprojektionen erforderlich. Die Szintigrafie erleichtert den Nachweis von Ermüdungsbrüchen und Entzündungen, einschließlich Infektionen. Mit Ultraschall lässt sich Gelenksflüssigkeit nachweisen, aber für die weitere Diagnostik ist eine unter Röntgenkontrolle durchgeführte Punktion und Kultur des Punktats erforderlich. Hochauflösende CT-Aufnahmen mit 3D-Rekonstruktion liefern die beste Darstellung der Gelenkflächen. Gelenkmäuse sind auf CT-Aufnahmen besser sichtbar als auf MRT-Aufnahmen, da CT-Aufnahmen schneller zu erstellen sind. Die CT eignet sich auch besser für die detaillierte Untersuchung des Hüftgelenks bei Luxation.

Das MRT hat das Verständnis der Pathogenese von Hüftgelenkserkrankungen erheblich verbessert. Im MRT sind die Beschaffenheit des Labrum acetabulare, des Bandapparates und der Knorpelflächen gut zu beurteilen, was eine bessere Differenzialdiagnose von gutartigen und bösartigen Tumoren, entzündlichen Prozessen und Ermüdungsbrüchen ermöglicht.

Behandlung

Leistenschmerzen sollten nicht unbeachtet bleiben. Die Behandlung hängt von der Diagnose ab und kann aus individueller Belastungsanpassung, Kräftigung bestimmter Muskeln, Krankengymnastik, Haltungs- und Gangkorrektur, Erlernen der richtigen Bewegungstechnik, Verschreibung von NSAR, Kälte, Dehnung, Massage und gelegentlich auch operativen Eingriffen bestehen. Ein wichtiger diagnostisch-therapeutischer Eingriff ist die Hüftgelenksspiegelung. Bei Kindern können über den arthroskopischen Zugang Gelenksmäuse, Spätfolgen der Perthes-Krankheit, angeborene Hüftluxation und Osteochondrose des Hüftkopfes, Risse des Hüftkopfbandes und des Labrum acetabulare sowie einige andere Erkrankungen behandelt werden.

Rehabilitation und Rückkehr zum Sport

Moderne Diagnose- und Behandlungsmethoden ermöglichen es den meisten Patienten, ihren Sport fortzusetzen. Bei sorgfältig geplanter Rehabilitation kann bei jungen Menschen eine vollständige Wiederherstellung der Gelenkfunktion erreicht werden. In seltenen Fällen – bei schwerer Perthes-Krankheit, Aseptischer Nekrose, Arthropathie oder rheumatoider Arthritis – muss die Belastung über einen längeren Zeitraum eingeschränkt werden.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Ursachen von Leistenproblemen?

Zu den häufigsten Ursachen von Leistenproblemen gehören Erkrankungen des Hüftgelenks wie Gelenkmäuse, Risse des Hüftlabrum oder des Hüftkopfbandes, Perthes-Krankheit, angeborene Hüftluxation, jugendliche Epiphysiolyse oder aseptische Hüftkopfnekrose, Infektionen oder hämophile Arthritis, Lyme-Krankheit sowie Knorpelerkrankungen und andere seltene Erkrankungen. Aber auch nicht-gelenkige Ursachen wie Ermüdungsbrüche, Überlastungssyndrome, Tumore, Hernien oder Erkrankungen der Lendenwirbelsäule können Leistenprobleme verursachen.

Welche bildgebenden Verfahren sind bei Leistenproblemen wichtig?

Für die Diagnostik sind Röntgenaufnahmen beider Hüftgelenke in zwei Ebenen unerlässlich. Je nach Befund können zusätzlich schräge Röntgenaufnahmen, Skelettszintigrafie, Ultraschall, CT mit 3D-Rekonstruktion oder MRT erforderlich sein, um die Ursache genau zu klären.

Wie werden Leistenprobleme behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann konservative Maßnahmen wie Belastungsanpassung, Krankengymnastik, Medikamente oder gegebenenfalls auch operative Eingriffe umfassen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hüftgelenksspiegelung, mit der bei Kindern und Jugendlichen viele Erkrankungen arthroskopisch behandelt werden können.

Wie sieht die Rehabilitation und Rückkehr zum Sport aus?

Dank moderner Diagnose- und Behandlungsmethoden können die meisten Patienten ihren Sport nach sorgfältiger Rehabilitation wieder aufnehmen und eine vollständige Wiederherstellung der Gelenkfunktion erreichen. Nur in seltenen Fällen, etwa bei schwerer Perthes-Krankheit oder rheumatoider Arthritis, muss die Belastung langfristig eingeschränkt werden.

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