Amurische Korkbaum oder auch Amurbaum (lateinisch: Phellodendron amurense) ist eine Baumart aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Die Bäume wuchsen bereits vor der Eiszeit in Sibirien und werden zu den Relikte- und Subtropenpflanzen gezählt. Neben dem Amurbaum gibt es auch zwei Unterarten – den Sachalin-Korkbaum und den Japanischen Korkbaum. Als separate Art gilt zudem der Chinesische Korkbaum.
Ein Merkmal ausgewachsener Amurbäume ist ihre dicke, hellgraue Borke, die der Korkeneiche sehr ähnlich ist.
Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Fernen Osten auf die Regionen um den Amur und den Ussuri, den Chaborowski Kraj, die Kurilen und Sachalin. In Südostasien kommt der Baum in China, Japan und Korea vor. Weltweit wird er oft als Zierpflanze in Parks und Gärten angepflanzt.
Die innere Rindenschicht (Bast) des Baumes wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt und dient in einigen Ländern als Quelle für den Wirkstoff Berberin. In der Sowjetunion diente der Baum auch als alternative Korkquelle zum Kork-Eichenbaum.
Medizinische Anwendung
Der Baum besitzt ein breites Spektrum an heilsamen Eigenschaften. Haupteinsatzgebiete sind derzeit die Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes.
Als Heilmittel werden der Bast (innere Rinde), Blätter, Beeren und Blüten verwendet. In Russland werden vor allem die Beeren genutzt, in der Traditionellen Chinesischen Medizin der Bast. Der Bast enthält etwas mehr Berberin. Auch Zweige und Wurzeln können als Heilmittel dienen.
Der Bast enthält 2% Alkaloide wie Berberin, Palmatine, Magnoflorin, Fellodendrion und Candicin; Steroide, den Flavonoid Diosmin, den Terpenoid Limonen, bis zu 18% Gerbstoffe, Cumarine, Saponine, Ferulasäure, Stärke und andere Polysaccharide.
In den Früchten finden sich Kohlenhydrate, bis zu 10% ätherische Öle wie Myrcen, Geraniol und Limonin; Alkaloide wie Berberin, Jatrorrhizin und Palmatine; Cumarine, Saponine, Diosmin und Gerbstoffe.
Die Blätter enthalten ätherisches Öl, Berberin, die Vitamine C und P, Cumarine, Gerbstoffe und Flavonoide wie Phellamurrin, Amurensin, Phellamuretin, Diosmin, Phellandrendosid, Phellaflavin, Phellatine, Noriciariside und Phellosid.
In den Blüten finden sich Alkaloide und Diosmin.
In den Zweigen ist Berberin enthalten und in den Wurzeln Alkaloide und andere stickstoffhaltige Verbindungen wie Berberin, Jatrorrhizin, Fellodendrion, Candicin, Palmatine, Magnoflorin und Guanidin.
Haupteinsatzgebiete
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Hautkrankheiten (Neurodermitis, Dermatitis, Lepra)
- Erkältung, Grippe
- Lungenentzündung, Pleuritis
- Tuberkulose
- Chronische Hepatitis, Cholezystitis
- Wundheilung nach Operationen
- Nieren- und Nierenerkrankungen
- Lymphknotenerkrankungen
- Darmerkrankungen (Dysenterie, Kolitis)
- Allergien
- Polyarthritis, Arthritis
- Augenkrankheiten
- Erkrankungen der Mundhöhle, Herpes
- als Antiseptikum, antimikrobielles Mittel
- als Pilzbekämpfungsmittel
- als Entwurmungsmittel
- bei Verstopfung
- als Krebsbekämpfungsmittel
- zur Normalisierung der Reproduktionsfunktion bei Männern und Frauen, als Aphrodisiakum
- zur Gewichtsreduktion
Häufig gestellte Fragen
Was ist Amurisches Probkovoe-Dérevo?
Amurisches Probkovoe-Dérevo oder auch Amurbaum ist eine Baumart aus der Familie der Rautengewächse, die bereits vor der Eiszeit in Sibirien vorkam.
Wo kommt der Amurbaum natürlich vor?
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Amurbaums erstreckt sich im Fernen Osten auf die Regionen um den Amur und den Ussuri, den Chaborowski Kraj, die Kurilen und Sachalin sowie in Südostasien auf China, Japan und Korea.
Wofür wird der Amurbaum verwendet?
Die innere Rindenschicht (Bast) des Amurbaums wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt und dient in einigen Ländern als Quelle für den Wirkstoff Berberin. In der Sowjetunion wurde der Baum auch als alternative Korkquelle zum Kork-Eichenbaum verwendet.
Welche Inhaltsstoffe hat der Amurbaum?
Der Bast des Amurbaums enthält 2% Alkaloide wie Berberin, Palmatine, Magnoflorin, Fellodendrion und Candicin; Steroide, den Flavonoid Diosmin, den Terpenoid Limonen, bis zu 18% Gerbstoffe, Cumarine, Saponine, Ferulasäure, Stärke und andere Polysaccharide. In den Früchten finden sich Kohlenhydrate, ätherische Öle, weitere Alkaloide, Cumarine, Saponine und Gerbstoffe.
Für welche Anwendungen wird der Amurbaum eingesetzt?
Der Amurbaum wird hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes sowie für verschiedene Haut-, Kreislauf-, Verdauungs-, Entzündungs- und reproductive Erkrankungen eingesetzt. Außerdem dient er als Antiseptikum, Pilzbekämpfungsmittel, Entwurmungsmittel und Krebsbekämpfungsmittel.